Dieses Mal war der Urlaub zwei geteilt.
Über Genua ging es nach Bastia und dann in vier Tagen nach Bonifacio.
Auf Sardinien besuchten wir dann den Nordwesten und den Osten der Insel. Von Olbia führt uns die Fähre wieder nach Genua zurück.

 

Da auch der Urlaub zwei geteilt war, so habe ich auch diese Seiten aufgeteilt.
Viel Spaß!

 

Korsika 2002 Sardinien 2002

 



Korsika/Sardinen
  (14.09.-28.09.2002)

 

 

Dienstag 17.09.2002

 

Kurz vor 18:00 Uhr erreichen wir dann den Hafen von Santa Teresa.
Im Gegensatz zu den beiden letzten Urlauben auf der Insel, wollen wir uns dieses Mal ein paar Regionen etwas genauer anschauen.Da wir jetzt eh im Norden sind, fangen wir auch gleich hier an. So fahren wir auf der Suche nach einem CP zunächst Richtung Süden und landen auf dem CP La Liccia (***).

 

Der Platz ist recht leer und auch sehr abseits gelegen. Abseits gelegen bezieht sich hier aber auf die Entfernung zum nächsten Ort, nicht aber zur Straße!Da das Restaurant geöffnet ist, suchen wir uns einen schönen Platz aus. Hinter einer geöffneten Schranke finden wir dann ein wunderschönes Plätzchen mit grünem Rasen und sogar überdacht. Toll!

 

 

 

Mittwoch 18.09.2002

 

Unser erstes Ziel heute ist das Capo Testa. Wir lassen die Moppeds auf dem Parkplatz stehen und machen uns zu Fuß auf, diesen wirklich sehenswerten Küstenabschnitt zu entdecken.

 

Impressionen vom Capo Testa

 

Der nächste Höhepunk ist nur ein paar Kilometer weiter zu finden, das Capo d‘Orso, östlich von Palau.
Der Aufstieg ist schon etwas anspruchsvoller, man sollte zumindest gescheite Schuhe anhaben, Crossstiefel sind da eher ungeeignet.

 

Impressionen vom Capo d'Orso


 Entlang der Küste machen wir uns auf in Richtung Costa Smeralda. Nach einem kleinen Abstecher zum Punta Capaccia geht es weiter Richtung Süden, bis wir kurz vor Olbia auf die SS125 treffen. Ihr folgen wir bis Arzachena, von dort Richtung SS133, die wir nur queren, weiter in nordwestlicher Richtung. Wir treffen dort auf eine Strada Bianca, und kommen dann bei Rena Maiore wieder auf die Straße, die uns zurück zum CP führt.

 

Auf dem CP werden wir auch schon erwartet, jedoch nicht gerade sehr freudig. Ein Gärtner weißt uns scharf darauf hin das wir unser Zelt angeblich auf Privatgelände aufgebaut haben. Nun fällt auch bei mir der Groschen. Wir wahren ja beide schon sehr verwundert über den tollen Zeltplatz, jedoch grenzt unmittelbar an den Campingplatz noch ein Privatgelände an, das nur durch eine Schranke (die war bei uns ja geöffnet) abgetrennt ist. Nach etwas hin und her beruhigt sich der Gärtner wieder, und nachdem wir im versprochen haben morgen abzureisen und auf jeden Fall die Schranke wieder zu schließen, können wir diese Nacht noch bleiben!

 

 

 

Donnerstag 19.09.2002

Wie versprochen machen wir uns heute wieder auf den Weg, unser Ziel ist Alghero.

 

Wir folgen der Küstenstraße Richtung Porto Torres, biegen ab nach Sennori und in einem großen, sehr großen Bogen umfahren wir Sassari. Im Reiseführer habe schon öfter etwas über das Kirchendreieck gelesen, und da es auf dem Weg lag, nahm ich das natürlich gerne mit. Nach etwas suchen fand ich auch die Kirche, die ich mir eigentlich anschauen wollte, Santissima Trintità di Saccargia. Eine pisanisch-romanische Landkirche, die im gleichen Zebralook aus weißem Kalk und schwarzem Basaltstein gebaut wie die eine Kirche auf Korsika

 


Santissima Trinità di Saccargia im sog. Kirchendreieck

 

Über Ardara und Siligio erreichen wir Thiesi und die SS131 Richtung Alghero. Laut Karte soll sich ein CP in Stadt- und Küstennähe südlich befinden. Wir fahren und fahren, aber kein CP ist in Sicht. Also wieder zurück in das Einbahnstraßengewirr der Stadt, das zusätzlich mit ein paar Baustellen verfeinert wurde. Nach mehrmaligem Anlauf finde ich endlich einen Weg in Richtung Norden, wo ebenfalls ein CP in Stadt- und Küstennähe sein soll. Ich vergewissere mich nochmals an einer Tankstelle daß wir auf dem richtigen Weg sind, und schließlich haben wir ihn auch gefunden, Camping La Mariposa (***). Er liegt unmittelbar am supertollen Stadtstrand, und ist ca. 2km von der Stadt entfernt. Leider liegt er aber auch an der Hauptausfallstraße Richtung Norden, und noch dazu wurden gerade gegenüber mittels mehrerer Presslufthämmer ein paar Mauern niedergerissen.

 

Nachdem sich ein kurzes Gewitter verzogen hatte, konnten wir schließlich unser Zelt aufbauen und nach einer heißen Dusche mittels Duschmarke (!), machten wir uns zu Fuß auf in die Stadt. Wir nahmen den Weg entlang des Strandes, die Sonne ging bereits unter ….

 


Abendstimmung am Strand von Alghero

 

Alghero ist wirklich einen Besuch wert. Wir schlendern durch die engen Gassen der Altstadt, vorbei an unzähligen Schmuck- und Juweliergeschäften. Ulli kann sich kaum satt sehen. Plötzlich stoßen wir auf eine Weingeschäft. Nichts ungewöhnliches, jedoch schaut man sich die Etiketten genauer an, kann man sich nur verwundert die Augen reiben. Gibt es in diesem Laden doch wirklich Weine mit Etiketten von Eva Braun oder Adolf Hitler, und gleich daneben eine mit Bob Marley. Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, würde ich es nicht glauben.
Es handelt sich hierbei auch nicht um Flaschen aus ‚dieser‘ Zeit. Nein, die Etiketten prangen auf Flaschen des aktuellen Jahrgangs.

 

 

 

Freitag 20.09.2002

Eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten für mich ist das Capo Cáccia, nur 18km entfernt von Alghero. Vom Parkplatz, der 110m über dem Meer liegt, geht es über 652 Stufen (ich habe genau mitgezählt ;-)) hinab zu Eingang der Grotta di Nettuno.

 


652 Stufen bis zum Eingang zur Grotta di Nettuno am Capo Caccia

 

Man kann den Eingang auch mit dem Schiff erreichen, jedoch finde ich den Abstieg entlang der Steilwand bedeutend spektakulärer.

 


Viel unspektakulärer erreicht man den Eingang auch mit dem Boot

 

In der Grotte selbst darf fotografiert werden, was durchaus nicht selbstverständlich ist. Wir hatten das Glück (oder Pech?!) mit einer schwedischen Reisegruppe durch das Labyrinth der Grotte geführt zu werden. Da mein schwedisch jedoch nicht das allerbeste ist, haben wir natürlich kein Wort verstanden. War aber mal eine ganz neue Erfahrung.


 

Im Innern der Grotta di Nettuno

 

Natürlich muß man nach dem Marsch durch die Grotte am Schluß die 652 Stufen wieder zurück. Ist schon anstrengend. Ich auf jeden Fall hatte am nächsten Tag einen leichten Muskelkater in der Wade.

 

Früh waren wir heute zurück auf dem Campingplatz, und so konnten wir den wirklich großen Vorteil dieses Platzes ausnutzen und ein paar Stunden am Stadtstrand relaxen. Gerade mal 50m trennen unser Zelt vom gut gepflegten Strand.
Zum Essen haben wir ein sehr schönes und gutes Restaurant gefunden, La Nuova Pergola. Es liegt am südlichen Teil des Stadtstrandes, jedoch nicht direkt am selbigen. Der Innenhof ist von Aquarien eingesäumt, in denen Muränen ihre Kreise ziehen..


 

Samstag 21.09.2002

Schon etwas weiter als gestern müssen wir zu einem weiteren Highlight der Westküste fahren, dem Ort Argentiera. In diesem Ort wurde sehr lange Silber abgebaut, bis die Minen 1963 endgültig geschlossen wurden.
Der Ort war dem Verfall preisgegeben und genau das verleiht diesem Ort nun seinen ganz speziellen Touch.

Es kehrt seit einigen Jahren zwar wieder etwas Leben in den Ort zurück, auch einen Campingplatz gibt es nun dort, aber ohne die alten Förderanlagen und zerfallenen Gebäude wäre dies wohl nicht möglich geworden.


Argentiera, ein lohnenswerter Ausflug

Wir fahren weiter Richtung Norden zum Capo del Falcone. Die fast 15km lange Sackgasse ab Pozza san Nicola ist aber sehr langweilig, und auch das Kap hat außer Feriensiedlungen nichts zu bieten. Allein der Gedanke an das, nun geschlossene, Hochsicherheitsgefängnis auf der nahen Insel Asinara erweckt unser Interesse. Die Insel ist nun ein Nationalpark und leider nicht mit dem eigenen Fahrzeug zu erreichen. Auch eine Art Fähre gibt es wohl nicht, so fahren wir etwas enttäuscht wieder zurück.

Zum Abschluß des heutigen Tages fahren wir, vorbei am weit außerhalb gelegenen Flughafens von Alghero, zur Nekropole Anghelu Ruju. Verdammt heiß und schwül ist es heute, und mit voller Motorradkluft schauen wir uns die Überreste der Gräber auf dem baumlosen Gelände an. Unweit dieser Nekropole ist das bekannte Weingut Sella & Mosca gelegen. Führungen jedoch gibt es erst ab 17:00 Uhr.
Ein starker Wind kommt auf und treibt schwarze Gewitterwolken auf uns zu. Wir schaffen es nicht ganz trocken den Zeltplatz zu erreichen, wenige hundert Meter vorher ist der Regen so stark daß wir uns erst einmal unterstellen. Nach wenigen Minuten ist das Unwetter vorbei, und auch das Klima bedeutend angenehmer.

 

Sonntag 22.09.2002

Früh am Morgen packen wir alles zusammen, denn heute soll es an unser ‚Lieblingsplätzchen‘ an der Ostküste gehen. Eine recht lange aber schöne Tour liegt vor uns. Über die SS292 schlängeln wir uns nach Villanova und weiter über Montresta Richtung Bosa. Wir sehen die ersten dunklen Gewitterwolken, die sich, entsprechend dem Kurvenverlauf, mit Blick auf blauen Himmel abwechseln.
Die Gewitterwolken jedoch gewinnen die Oberhand. Im strömenden Regen erreichen wir Bosa und stellen uns erst einmal an einer Tankstelle unter. Plötzlich donnert es so laut, wir schrecken beide zusammen, und gleichzeitig geht bei der gegenüber liegenden Bank die Alarmanlage los. Kurze Pause, und erneut ein Donnerschlag der die Alarmanlage schon wieder auslöst. Selbst ein paar Autofahrer suchen bei diesem Unwetter Schutz unter dem Dach der Tankstelle, doch trotzdem wundern wir uns. Erst als nach einer guten Stunde das Gewitter endlich vorbei ist sehen wir den Grund: Bei einem der Autos war die Heckscheibe eingeschlagen! Wir machen uns erneut auf den Weg, kommen aber nicht sehr weit. Bereits in Suni regnet es wieder so stark, daß auf den Straßen fast 20cm Wasser steht. Da keine kurzfristige Wetterberuhigung in Sicht ist, es donnert und blitzt an einer Tour, warten wir erneut über eine Stunde in einem Café. Endlich läßt es nach und wir entschließen uns so schnell wie möglich nach Barisardo zu fahren. Es hat merklich abgekühlt und in den Bergen zwischen Dorgali und Tortoli läuft fast ständig zu Griffheizung. Endlich erreichen wir den Campingplatz La Pineta und freuen uns schon richtig auf das tolle Abendessen. Doch welch weitere Enttäuschung an diesem Tag. Die Küche ist seit einer Woche zu, und so müssen wir uns erneut aufs Motorrad schwingen und fahren zum Hotel/Restaurant Domus de Janas am Torre di Bari. Auch dieses Restaurant kann ich empfehlen, jedoch hätten wir lieber die typisch sardischen Speisen „unseres“ Campingplatzrestaurants genossen.

 

Montag 23.09.2002

Das schöne Wetter der ersten Woche ist wie weg geblasen. Nicht nur das es bedeutend kühler geworden ist, auch ist es sehr bewölkt. Trotz allem machen wir uns auf den Weg, zunächst nach Tortoli und weiter in den Hafen von Arbatax, da wir uns nach einer Bootstour entlang der Ostküste erkundigen wollen. Nach einigem Suchen finden wir endlich die Kartenhäuschen der beiden Anbieter, jedoch sind sie erst am Abend wieder geöffnet.
Wir schauen uns noch kurz die roten Felsen von Arbatax an, die aber bei dem miesen Licht gar nicht so richtig zur Geltung kommen.

Wir fahren zurück nach Tortoli und weiter in die Berge nach Villagrande. Kurz vor Talána sehe ich einen ausgeschilderten Abzweig. Laut meiner Karte gibt es da aber keine Straße, also folgen wir ihm kurzentschlossen. Der kleine, geteerte Weg führt tatsächlich durch die Berge Richtung Westen. Viele Querverbindungen gibt es ja nicht in diesem Teil des Gennargentu Gebirges, und bis die Landkarten auf dem aktuellen Stand sind ist sie wohl noch ein kleiner Geheimtipp.
Wir treffen auf die ‚alte‘ SS 389 und halten uns rechts. Die alte SS 389 ist aber in meinem GPS die eigentliche SS389, die neue Straßenführung ist diesem Kartenmaterial noch völlig unbekannt. An der Cantoniera Pira ‘e Onni queren wir die neue SS389 und gelangen über einen kleinen Teerweg, der in erbärmlichen Zustand ist, zum Riu Calaresu. Genau dort ist ein kleines Bergwerk, und der Teerweg ab hier in bedeutend besserem Zustand.

Wir folgen dem Weg und fahren vorbei am Lago Alto del Flumendosa bis nach Villanova. Auch dort gibt es ein paar Murales, die wir uns natürlich auch kurz anschauen.

Bei Àrzana ist in der Karte wie auch im GPS ein Weg o.ä. Richtung Nordosten eingezeichnet. Ich jedoch finde ihn leider nicht, und da es auch Zeit wird, wir wollen uns ja noch Infos für die Bootstour holen, geht es über Ilbono und Tortoli nach Arbatax. Eines der Kassenhäuschen ist bereits geöffnet und schnell haben wir dir nötigen Infos zusammen. Das Boot fährt jeden Morgen, aber nur wenn mindestens 10 Personen da sind. Gut, meinen wir, dann schauen wir mal morgen früh vorbei.

 

Dienstag 24.09.2002

Sehr früh machen wir uns mit kleinem Gepäck erneut auf den Weg nach Arbatax zum Kartenhäuschen. Ein paar Leute sind schon da, aber noch sind wir nicht genug. Es kommen noch zwei, aber immer noch reicht es nicht. Nach längerem Warten und Gesprächen mit dem Kapitän wird die heutige Tour endgültig abgeblasen. „Aber morgen, morgen fahren wir bestimmt!“ So sind wir schnell wieder auf dem CP, ziehen unsere ‚normalen‘ Motorradklamotten an und starten zu einer 300km langen Gennargentu Rundfahrt.
Wir nehmen die SS125 Richtung Norden, mit zwei Abstechern nach Santa Maria Navarese und durch den Tunnel hinab nach Cala Gonone.


Die Schmalspurbahn in Fahrt

Die gesamte Tour war fahrerisch erste Sahne. Es gibt nur ein kleines Stück zwischen Dorgali und Oliena daß nicht nur aus Kurven besteht! In Jerzu besuchten wir noch die recht bekannte Weingenossenschaft Antichi Poderi. Dort kann man wirklich sehr guten Wein der Region günstig direkt beim Erzeuger kaufen.

 

Mittwoch 25.09.2002

Schon wieder stehen wir im Hafen von Arbatax vor dem Kassenhäuschen. Heute gibt es keine Diskussionen, daß Schiff fährt auf jeden Fall. Eine geführte Reisegruppe hat sich angemeldet, und für uns ist natürlich auch noch Platz. Diesmal, so muß ich sagen, war es durchaus positiv das ein Reiseführer mit von der Partie war. Ohne ihn hätte der Kapitän die ein oder andere Einlage bestimmt nicht gemacht.

 


Mit dem Boot entlang der Ostküste zwischen Arbatax und Cala Gonone



Die Fahrt entlang der Steilküste ist wirklich atemberaubend. Diesen Blick kann man aber nur von einem Schiff aus genießen.


Einige Male fuhren wir so nahe an die Felsen, daß man sie fast abklatschen konnte.

Das erste, feste Ziel war die Grotta del bue marino. In der Grotte durfte leider nicht fotografiert werden.



Eingang zur Grotta di bue marino

Als nächstes stand Cala Sisine auf dem Programm. Auch dieser Strand ist nicht mit einem Fahrzeug zu erreichen. Entweder man gelangt per Schiff, so wie wir, dorthin, oder man wandert von der Hochebene Su Golgo dorthin.
Ich bin extra ein paar Kilometer vom Strand aus Richtung Hochebene gewandert, und kann das nun nur bestätigen.

Es gibt hier auch ein kleines Restaurant, wir jedoch waren Selbstversorger und wollten gemütlich am Strand picknicken. Dagegen hatten aber eine Unzahl von Wespen etwas, und man kann sich nun vorstellen wie in etwa unser Picknick ablief.


Halt an der Cala di Luna

Also ich kann diese Bootstour nur weiter empfehlen.
Man sieht die Insel, im speziellen natürlich diesen Küstenabschnitt, mal von einer ganz anderen und eigenen Perspektive.
Da ja die Straßen hier recht weit im Hinterland verlaufen, würde man an ein paar sehr schönen Stellen der Insel einfach vorbeifahren.

Der Torre di Bari. Unweit davon liegt das Hotel/Restaurant Domus de Janas.Ulli hat dort eine Bekanntschaft gemacht, die uns den Tip(p) gegeben hat doch mal zum Essen in die Pizzeria San Giorgio direkt in Barisardo zu gehen. Wie sich herausstellte ein sehr guter Hinweis. Die Pizzeria liegt direkt gegenüber den Carabinieri!



Der Torre di Bari in der Nähe von Bari Sardo

 

Donnerstag 26.09.2002

Die letzte Tour stand auf dem Programm, bevor es morgen zur Fähre nach Olbia geht. Die Grotten haben es uns ja schon etwas angetan, und da war ja noch eine, die Grotta su Marmuri in der Nähe von Ulássai. Leider öffnete sie erst in ein paar Stunden, solange wollten wir aber nicht warten. Man hat aber von dem fast 1000m hoch gelegenen Parkplatz einen wunderbaren Blick.
Die Strecke führt uns weiter über Perdasdefogu, Esterzili nach Gairo. Wir sind ja schon ein paar Mal am ‚alten‘ Gairo vorbei gefahren, doch nun möchte ich mit das verlassene Dorf mal näher anschauen. Etwas gespenstisch ist es zwar schon, doch allemal einen Abstecher wert.



Das alte, verlassene Gairo

Ein letztes Mal gehen wir zum Strand, jedoch ist es recht windig und auch schon recht kühl.


Der Strand, 300m entfernt vom CP 'La Pineta'

 

Freitag 27.09.2002

Nachdem wir alles zusammengepackt und uns von allen verabschiedet haben, machen wir uns auf den Weg nach Olbia. Über Lanusei und die ‚alte‘ SS389 erreichen wir den Passo di Caravai auf 1100m. Es ist hier oben schon richtig kalt. Es geht weiter nach Fonni und Gavoi und der Himmel zieht sich immer mehr zu. Wir treffen auf die langweilige SS131 die uns aber schnell nach Nuoro bringt, von wo es auf der SS389 Richtung Norden geht. Endlich haben wir den Regen eingeholt. Es gießt in Strömen, und eine Wetterbesserung ist nicht in Sicht. Mit teilweise 30km/h schleichen wir nach Olbia. Erst im Hafen läßt der Regen nach. Wir wärmen uns zunächst einmal im Hafengebäude auf, um auch gleich die teilweise nassen Klamotten zu wechseln. Nach ca. 1 Stunde ist auch wieder die Sonne zu sehen, und da wir noch sehr viel Zeit haben bevor die Fähre ablegt, fahren wir zurück in die Stadt um noch etwas zu essen.
Wieder zurück im Hafen treffen wir doch recht viele Motorradfahrer die auch auf dem Heimweg sind, und so ist auch die Wartezeit schnell vorüber.
Wir waren nun zum ersten Mal im Herbst auf der Insel, jedoch hat uns der sehr nasse Sommer eine sehr grüne Insel hinterlassen.
Tja, das war das zweite Mal Sardinien in diesem Jahr und wir haben wieder viel Neues gesehen und erlebt. Das wir im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder hierher kommen steht bereits jetzt für uns fest. Welche Region wir dann genauer unter die Lupe nehmen bleibt noch offen, ich denke aber es wird wohl der Süden sein.